WordPress hat sich in den letzten 19 Jahren zu dem weltweit am häufigsten verwendeten Content-Management-System entwickelt. Zunächst wurde es in 2004 als reines Blogsystem ins Leben gerufen. Mit der Zeit ist es aber immer weiter zum vollwertigen CMS für Unternehmensseiten und Newsmagazinen gewachsen.
Welche Anforderungen zur Nutzung von WordPress bestehen?
WordPress ist ein freie Software, die jeder kommerziell und nicht-kommerziell nutzen darf. Wer sich für ein Projekt auf Basis von WordPress entscheidet, sollte folgende Überlegungen anstellen:
Wo soll das Projekt gehostet werden?
Wer nur einen kleinen Blog starten möchte, benötigt nicht zwingend eigenen Webspace. Vielmehr ist es auch möglich, einen kostenlosen Blog direkt auf https://de.wordpress.com/ zu eröffnen. Dafür sind keinerlei Adminstrationskenntnisse notwendig. Nach der Anmeldung kann sofort mit dem Bloggen losgelegt werden. Der Blog ist dann unter https://von-mir-gewaehlter-name.wordpress.com erreichbar. Zu Bedenken ist allerdings, dass man sich in diesem Fall voll auf eine fremde Plattform mit den dortigen Spielregeln einlässt.
Wer sich dafür entscheidet, sein Projekt auf eine eigene Domain zu setzen (z.B. https://www.mein-projekt.de), der benötigt neben dem Domainnamen eigenen Webspace. Auf unserer Seite findest Du schnell den richtigen Anbieter für Dein Projekt.
Technische Anforderungen
Um ein Projekt auf Basis von WordPress zu betreiben, benötigt man ein Webhosting-Paket, welches folgende technischen Komponenten beinhalten muss:
– PHP ab Version 7.4 oder höher
– eine MySQL-Datenbank ab Version 5.7 oder höher (oder MariaDB ab Version 10.4)
– PHP Memory Limit von mindestens 64 MB (weitere Infos zum PHP_memory_limit)
Achtung: Auch wenn die Basisanforderungen von WordPress bei PHP und MySQL eine alte PHP-Version voraussetzen, sollte man als Anwender auf eine aktuelle Version setzen (derzeit: PHP 8.2 und MySQL 8.0). Der Grund liegt zum einen darin, dass viele Entwickler ihre Plugins und Themes auf neueren Versionen entwickeln und diese dann mit den alten Versionen nicht mehr einwandfrei funktionieren werden. Der noch wichtigere Grund aber ist, dass PHP keine Sicherheits-Updates mehr für die alten Versionen vor 7.4 zur Verfügung stellt.
WordPress selbst empfiehlt mindestens PHP 7.4 und MySQL 5.7 (https://wordpress.org/about/requirements/)
Bei vielen der hier vorgestellten Webhoster können Open-Source-Software direkt aus dem Verwaltungsbereich des Webspaces installiert werden. Mit nur einem Klick wird dann WordPress in den bestellten Webspace installiert (hier erfahrt Ihr, worauf Ihr bei einer 1-Klick-Installation achten müsst). Später muss man sich nur noch anmelden (z.B. http://www.mein-projekt.de/wp-admin) und schon kann es losgehen.
Nicht zwingend notwendig, aber doch sehr empfehlenswert ist die Möglichkeit, serverseitig das Apache-Modul „mod_rewrite“ aktivieren zu können. Damit können dann sprechende URLs erzeugt werden, die WordPress per Default nicht mitbringt. Bei sämtlichen hier gelisteten Hostern ist dies aber standardmäßig möglich bzw. bereits aktiviert.
Installation
Wie bereits oben beschrieben, lässt sich bei den meisten Webhostern mit wenigen Klicks aus dem Verwaltungsbereich heraus WordPress installieren. Wer dies aber lieber selber erledigen möchte, für den hier eine kurze Anleitung:
– Herunterladen der aktuellesten WordPress-Version unter http://de.wordpress.org/
– Die ZIP-Datei entpacken
– die Datei wp-config-sample.php mit einem Editor (z.B. Notepad) öffnen
– in der Datei die Angaben für die MySQL-Datenbank eintragen (Name der Datenbank, Benutzernamen der Datenbank, Password). Diese Daten erfährst Du im Verwaltungsbereich Deines Webpaketes unter „MySQL-Datenbanken“. Unter DB_Host muss man in den allermeisten Fällen nichts von der Sample-Datei abweichendes eintragen.
– Anschließend die Datei unter dem Namen „wp-config.php“ abspeichern
– sämtliche WordPress-Dateien mit einem FTP-Client auf Deinen Webspace hochladen. Entweder in ein neues Verzeichnis oder direkt auf die oberste Ebene des Webspaces („Root“-Verzeichnis). Die Zugangsdaten für den FTP erfährst Du ebenfalls im Verwaltungsbereiches Deines Webspaces unter dem Punkt „FTP“
– danach mit einem Browser diese Seite aufrufen http://www.deinedomain.de/wp-admin/install.php
– Fertig!
Regelmäßiges Update
Nach der geglückten Installation sollte man sich aber nicht allzu lange zurücklehnen. WordPress bringt regelmäßige Updates heraus. Neben Funktionserweiterungen enthalten die Updates auch immer sicherheitsrelevante Fixes. Wer eine veraltete WordPress-Version für sein Projekt nutzt, läuft Gefahr, dass Hacker den Blog infiltrieren. Diese nutzen die Sicherheitslücken in alten WordPress-Varianten aus. Ebenso sollten die installierten Plugins regelmäßig aktualisiert werden.
Das Update von WordPress oder der einzelnen Plugins ist zum Glück sehr komfortabel gelöst. Einfach in Dein WordPress einloggen und im Dashboard unter „Aktualisierungen“ das Upgrade anstoßen. Keine Angst, kaputt gehen kann dabei in der Regel nichts.
Die derzeit aktuellste WordPress-Version ist 6.4
Look and Feel Deiner WordPress-Webseite
WordPress bringt per Default schon drei Layouts („Theme“) mit. Diese sind allerdings sehr einfach gehalten. Wer es etwas individueller möchte, der kann sich entweder ein freies Theme herunterladen und damit mal ausprobieren, wie sich die Webseite unter den verschiedenen Themes verändert. Meistens bringen freie Themes aber Nachteile mit sich, so dass es sich anbietet, ein sogenanntes Premium-Theme kostenpflichtig zu erwerben. Für diese Premium-Layouts gibt es internationale Marktplätze. Die Preise dort beginnen bei ca. 10 € und können hochgehen bis zu 80 €. Meistens wird jedoch in US-Dollar abgerechnet. Bezahlt werden kann per Kreditkarte oder per PayPal.
Wer es ganz individuell mag, der lässt sich von einem Designer/in ein Template in Photoshop erstellen. Gute Designer findet man z.B. bei 99designs.com oder bei upwork.com. Das Design und die Funktionalitäten dahinter muss dann im zweiten Schritt allerdings noch ein Frontend-Entwickler als WordPress-Theme umsetzen.