Der Testsieger

Mein webgo Erfahrungsbericht

Ich teste webgo bereits seit 2016. Derzeit nutze ich bei webgo folgende Pakete CMS Power, CMS Power SSD und einen SSD Managed vServer.

Paketübersicht:
webgo bietet vergleichsweise viele unterschiedlich konfigurierte Pakete im Shared Webhosting an. Auf der Webgo-Webseite werden die Pakete „Starter“ bis „Premium“ angeboten. Entweder mit SSD-Speichern oder mit den älteren HDD-Festplatten.

Außer diesen Paketen bietet webgo noch eine CMS–Linie und eine GoPakete-Linie an. Diese beiden Produktlinien werden derzeit ausschließlich über Webhosting-Testportale vermarktet und finden sich so nicht auf der Webgo-Webseite. Es gibt beide Paket-Linien ebenfalls als HDD und SSD-Variante.

Da es so insgesamt 18 unterschiedliche Pakete gibt, die in der Mehrzahl aber wenig Unterschiede bieten, habe ich die relevanten Pakete oben in meiner Tabelle gegenüber gestellt. Meine Paket-Empfehlung gebe ich unten im Fazit des webgo-Tests.

Bei meinem Performance-Test überzeugt der getestete Server durch hohe Verfügbarkeit und Schnelligkeit. Das Rechenzentrum steht in Hamburg und ist mit 300 GBit/s an den größten Internetknoten Europas DE-CIX und weiteren Carriern angebunden. Für das Rechenzentrum und die Hamburger Büros wird ausschließlich Ökostrom verwendet.

Performance:

webgo möchte sich über hochperformante und technisch überlegene Server vom Wettbewerb differenzieren. Bei webgo hat jeder Kunde einen eigenen Apache-Server und eine eigene chroot-Umgebung. Dadurch ist jeder Kunde unabhängig von anderen Kunden, auch wenn diese auf dem selben Server liegen. Das hat neben Performance- und Sicherheitsaspekten den Vorteil, dass der Kundenservice auch mal etwas freischalten kann, was nicht zur Standard-Installation gehört (z.B. bestimmte PHP-Module). Die Lastverteilung erfolgt mittels NGINX. Viele der angebotenen Pakete sind zudem mit schnellen SSD-Speichern ausgerüstet (Webspace und MySQL-Datenbanken) und auf allen Servern kommt das neue Protokoll HTTP/2 zum Einsatz.

Ergebnisse meines Server-Performance Tests:
Das es sich dabei nicht nur um Marketing-Aussagen handelt, konnte ich bei meinem Dauertest überprüfen. Ich habe seit Mai 2016 ein Paket „CMS Power SSD“ und hoste dort insgesamt vier WordPress-Instanzen. Eine dieser WordPress-Instanzen habe ich ausschließlich für den Test aufgesetzt. Dort verwende ich das bei der Installation mitgelieferte Standard-Theme. Auf dem Server habe ich mittlerweile PHP 8.2 aktiviert.

In meinem Test frage ich jede Minute die WordPress-Instanz auf dem webgo-Server an und prüfe, ob der Server antwortet (Uptime) und wie schnell die Startseite meines WordPress-Projektes geladen wird (Antwortzeit = Time to First Byte TTFB). Die Abfragen erfolgen von einem externen Server. Das getestete Paket von webgo überzeugt auf der ganzen Linie. Es ist das schnellste im Test (Time to First Byte unter 0,17 Sek.) ! Außerdem sind die Ausfallzeiten des Servers extrem niedrig (Uptime ~99,98 %). Zudem kommen Last-Spitzen nur sehr selten vor. Nur in weniger als 0,60 % aller Aufrufe antwortet der Server mit 1sec. oder mehr. Hier geht es zu den Gesamt-Ergebnissen des Tests.

Anzahl Projekte und Domains:

In jedem webgo-Paket kann eine unbegrenzte Anzahl an Projekten gehostet werden. Alle Pakete haben teilweise mehrere Inklusiv-Domains dauerhaft kostenlos inkludiert (bei dem Paket Platin sind es 11 .de-Domains!). Wer seine Domains bei einem externen Registrar verwaltet, kann diese ohne Probleme kostenlos als externe Domain einbinden (warum es vorteilhaft sein kann, seine Domains außerhalb des Hosters zu verwalten, habe ich hier beschrieben).

PHP und MySQL

Die Verwaltung von PHP erfolgt über den Menüpunkt „Webserver-Einstellungen“ im Admin-Panel. Die PHP-Version lässt sich frei zwischen 5.6 bis zur Version 8.3 editieren. Außerdem kann auch die php.ini über das Admin-Panel angepasst werden. Allerdings gilt die PHP-Version und die Anpassungen der php.ini auf Paket-Ebene, also für alle Domains in dem gehosteten Paket. Wenn mehrere Domains in einem Webhosting-Paket gehostet werden, kann keine individuelle PHP-Version pro Webseite gewählt werden.

Über die php.ini kann auch definiert werden, ob OPCache genutzt werden soll oder nicht. Bei den neueren webgo-Servern ist OPCache automatisch aktiviert, bei den älteren Servern (also bei Kunden, die schon lange bei webgo sind), kann der OPCache über die php.ini aktiviert werden. Entweder selber machen oder Mail an den Kundenservice.

webgo gewährt seinen Kunden sehr viel PHP-Memory-Limit. In den Paketen „Power“ und „Premium“ stehen tatsächlich 8192 MB bzw. 4096 zur Verfügung. Soviel gibt es bei keinem anderen Hoster in unserem Vergleich!

Unter dem Punkt „Datenbanken“ können MySQL oder MariaDB generiert und über phpMyAdmin verwaltet werden. Bei MySQL wird derzeit noch die Version 5.7 verwendet.

SSL-Zertifikate:

Die SSL-Zertifikate lassen sich im Admin-Panel unter dem Punkt „SSL“ schnell und einfach für die zu schützenden Domains und eventuelle Subdomains generieren. Ob die Domains bei webgo registriert wurden oder als externe Domains eingebunden sind, spielt dabei keine Rolle. Unter dem Punkt „Domainverwaltung“ kann dann noch eingestellt werden, ob der Web-Server Aufrufe von HTTP automatisch zu HTTPS umleiten soll. Das ist praktisch, weil dann eingehende Requests auf die verschlüsselte Version direkt vom Server redirected werden. Das ist sehr viel schneller als über WordPress-Plugins, die das über PHP ausführen.

Wem die kostenlosen SSL-Zertifikate von Let’s encrypt nicht ausreichen, der kann über webgo auch kostenpflichtige SSL-Zertifikate (Wildcard, Extendet Validation etc.) beantragen.

Screenshot Admin Panel

webgo Adminpanel

Cronjobs
Bei den Cronjobs unterscheidet webgo zwischen Cronjobs, die über eine Kommandozeile erstellt und minütlich ausgeführt werden können. Außerdem stehen „Cronjobs light“ zur Verfügung. Bei letzteren wird eine beliebige Datei über einen http oder https Request aufgerufen (max. 1 x pro Stunde).

Mail:

Wirklich gut sind auch die Mail-Funktionalitäten. Die Größe der Postfächer ist frei konfigurierbar. Außerdem lassen sich für jedes Mail-Postfach mehrere SPAM-Filter wie Policyd, Greylisting und Spamassassin aktivieren. Zusätzlich können eigene Filter-Regeln sowie Blacklists eingerichtet werden, um SPAM-Mails zu eliminieren. Die Mails können über Webmail (Roundcube) verwaltet werden oder über externe Mail-Clients wie Thunderbird, Outlook etc. (Hinweise zur Konfiguration hier).

Sicherheit / Datenschutz:

webgo legt täglich eine automatisches Backup von FTP, Datenbanken und Mails an. Die Backups werden jeweils 7 Tage vorgehalten. Der Service ist kostenlos, lediglich wenn im Bedarfsfall ein Restore aus einem Backup erfolgen soll wird eine Service-Gebühr von 24,95€ pro 15min Arbeit fällig. Anwender sollten also nur im Worst-Case darauf zurückgreifen und zusätzlich selber Backups anzulegen. Über das Admin-Panel von webgo können beliebig viele Backups manuell angelegt und auf FTP gespeichert werden.

Mit webgo kann ein Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung geschlossen werden. Dies erfolgt über das Admin-Panel. Die Rechenzentren befinden sich sämtlich in Deutschland.

Support:

Der Support von webgo steht 7 Tage die Woche per Chat, Telefon und E-Mail zur Verfügung. Bei meinen Anfragen waren die Mitarbeiter immer freundlich und kompetent. Außerdem wurden meine Anfragen sehr schnell (in der Regel nach wenigen Stunden) beantwortet.

WordPress:
Viele Open-Source-Anwendungen wie WordPress, Joomla!, Drupal oder phpBB lassen sich mit einem Klick aus dem Adminbereich heraus installieren. Tiefergehende Kenntnisse sind hier nicht notwendig. mod_rewrite ist standardmäßig aktiviert, so dass sprechende URLs erzeugt werden können. PHP Memory Limit steht auch in mehr als ausreichender Anzahl zur Verfügung. In dem Paket „SSD CMS Power“ immerhin 2048 MB und in dem Top-Paket „Premium“ sogar unglaubliche 8192 MB. Damit läuft auch jeder WooCommerce-Shop ohne Probleme.

Fazit

webgo ist in der Summe der von mir bevorzugte Webhosting-Anbieter. Die Webserver sind schnell und vergleichsweise preisgünstig. Neue Projekte starte ich in der Regel bei webgo, auch weil ich die Projekt-Domains leicht und unkompliziert als „externe Domain“ in die Pakete integrieren kann.

Es gibt derzeit einen 10 € Gutschein als Rabatt auf die erste Bestellung. Einfach „webhostingvergleich“ eingeben – fertig.

Wer die inkludierten Domains gebrauchen kann, sollte sich für den Tarif „Platin“ entscheiden (12,95€). Alle anderen sollten zum Tarif „SSD CMS Power“ greifen (11,95€). Wer erstmal nur klein starten möchte, kann mit CMS Pro HDD für lediglich 5,95€ starten (und bei Bedarf später unkompliziert upgraden).