Hosting-Empfehlung für Einsteiger !

Mein Checkdomain Erfahrungsbericht

Checkdomain ist ein erfahrener Hoster aus Lübeck, der bereits im Jahre 2000 gegründet worden ist. In seinen Anfangsjahren war Checkdomain auf die Registrierung von Domains spezialisiert. Davon zeugt auch noch der mit 800 verfügbaren TLDs sehr umfangreiche Bereich der registrierbaren Domainendungen. Mittlerweile bietet Checkdomain auch Shared Webhosting und Website-Baukästen.

Die Hosting-Dienstleistungen überzeugen durch ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis, einem sehr gut bedienbaren Admin-Panel und einem überdurchschnittlichen Service.

Checkdomain-Pakete:

Checkdomain bietet 4 Hosting-Pakete an, welche sich über Server-Features unterscheiden. Dazu zählen die Größe des Hosting- bzw. Mail-Speichers, Anzahl MySQL-Datenbanken, Anzahl an Inklusivdomains und Verfügbarkeit an Software-Installs.

Von der Server-Performance sind alle Pakete identisch. Das heisst, auch das teuerste Paket „Business“ greift auf die gleichen Server-Ressourcen zu, wie die darunter positionierten Pakete. Allerdings steht in den höheren Paketen z.B. mehr PHP Memory zur Verfügung.

Grundsätzlich sind alle Pakete Multi-Domainfähig. Jedoch mit der Einschränkung, dass im Einsteigerpaket „Start“ nur eine MySQL-Datenbank zur Verfügung steht und daher nicht geeignet ist, mehrere dynamische Webprojekte zu hosten.

Um ein Webhosting-Paket zu bestellen, ist es zwingend erforderlich, eine Domain im Bestellprozess anzugeben.

Mein gebuchtes Paket:

Ich habe bei Checkdomain ein „Hosting Premium 6.0“ gebucht und dort einen WordPress-Blog installiert. Der Test läuft bereits seit Juli 2020.

Performance:
Als Webserver verwendet Checkdomain nginx. Für den Dauertest habe ich eine WordPress-Instanz eingerichtet und das bei der Installation mitgelieferte Standard-Theme aktiviert. In dem Hosting-Paket habe ich zwischenzeitlich die PHP-Version 8.4 aktiviert. Damit habe ich die gleichen Voraussetzungen für den Test geschaffen, wie auch bei den anderen Test-Projekten.

Ich rufe jede Minute die WordPress-Instanz auf dem Checkdomain-vServer auf und prüfe, ob der Server antwortet (Uptime) und wie schnell die Startseite des WordPress-Projektes geladen wird (Antwortzeit = Time to First Byte TTFB). Die Abfragen führe ich von einem externen Server durch.

Die Performance meines Checkdomains-Testpaketes liegt bisher mit ~ 0,23Sek. (Time to Firstbyte) im guten Mittelfeld meines Performance-Vergleichs.

Admin-Panel:
Das Checkdomain Admin-Panel ist eine Eigenentwicklung. Die Usability ist sehr gut und es bietet viele Einstellmöglichkeiten. Neue Anwender finden sich schnell zurecht.

Admin-Panel von Checkdomain

Gut hat mir auch der Bereich „Server-Infos“ gefallen. Hier findet man zentral an einem Platz sämtliche Informationen zur Paketkonfiguration, IP-Adressen, Server-Pfade, PHP-Einstellungen, FTP/SSH Infos sowie Mailserver-Einstellungen.

Software:

PHP & MySQL:
Über das Admin-Panel kann die PHP-Version frei von 8.1 bis zur Version 8.4 editiert werden. Der PHP-eigene OPCache kann optional aktiviert und deaktiviert werden. Die php.ini kann vom Anwender nicht bearbeitet werden. Es können auch ältere PHP-Versionen verwendet werden, die dann aber als Extended Support extra bezahlt werden müssen.

Die Pakete sind mit ausreichendem PHP-Memory-Limit ausgestattet. In dem größten Paket „Business“ stehen 768 MB zur Verfügung. Für einen Webshop z.B. auf Basis von WooCommerce ist das allerdings immer noch etwas wenig. Hier rate ich zu einem Hosting von einem anderen Webhosting-Anbieter.

MySQL-Datenbanken können ebenfalls über das Admin-Panel mit wenigen Klicks angelegt und über phpMyAdmin verwaltet werden. Es kann ausgewählt werden, ob die neue MySQL-Version 8.0 verwendet oder die ältere 5.7.29. Sämtliche Datenbanken liegen auf schnellen SSD-Speichern.

Weitere Software:
Die Hosting-Pakete von Checkdomain sind voll auf PHP ausgerichtet. Weitere Skriptsprachen wie Ruby, Python und Perl können nicht ausgewählt werden.
Es können aber noch sehr viele weitere Dienstprogramme und andere Software installiert werden. Mehr dazu unter dem Punkt „1 Click-Software“.

1-Click-Software:
Ich habe auf dem Server ein WordPress über die 1-Click-Routine erstellt. Die notwendige MySQL-Datenbank muss nicht vorher angelegt werden, sondern wird automatisch über die Installationsroutine angelegt.

Neben WordPress stehen aber noch diverse andere nützliche Programme zur 1-Click-Installation zur Auswahl:
CMS: Drupal, Joomla!, WebsiteBaker, Koken uvm.
Programmierung: Mantis, Symfony, Smarty, Nette, Zend Framework, cakePHP, Codiad, Code Igniter, owncloud

Leider gibt es keine 1-Click-Lösungen für Shops wie Magento, OXID, Presta oder Shopware. Diese können aber natürlich trotzdem auf dem Server hochgeladen & vom Anwender manuell installiert werden.

Achtung: In der Einsteiger-Version „Start“ können keine Programme per 1-Click installiert werden, sondern müssen manuell installiert werden (… was aber nicht schwer ist).

Auch gut zu wissen ….

Domains:
In jedem Paket sind kostenlose Domains inkludiert. Darüber hinaus können aber auch weitere Domains hinzugebucht werden. Eine .de Domain kostet derzeit 16,68 € pro Jahr. Über Checkdomain sind fast 800 Domain-Endungen verfügbar (TLDs).

Wer seine Domains lieber bei einem externen Registrar verwaltet, der kann externe Domains kostenlos bei Checkdomain aufschalten. Die Nameserver dafür lauten:
ns.checkdomain.de
ns2.checkdomain.de

SSL-Zertifikate:
In jedem Paket stehen kostenlose SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt zur Auswahl. Diese sind allerdings etwas schwierig zu finden, weil unter dem Punkt „SSL Zertifikate“ zunächst nur optionale kostenpflichtige SSL-Zertifikate angeboten werden. Positiv ist, dass die kostenlosen SSL-Zertifikate auch für extern eingebundene Domains verwendet werden können.

Unter „Einstellungen“ kann zudem definiert werden, ob serverseitig von HTTP zu HTTPS umgeleitet werden soll, was sehr praktisch ist.

Cronjobs:
Cronjobs können ab dem Paket „Pro“ genutzt werden. Die Anzahl an möglichen Cronjobs ist abhängig von dem gewählten Paket. Der Cronjob-Aufruf wird über eine aufgerufene URL gesteuert.

Sicherheit / Datenschutz:
Checkdomain erstellt mehrere Backups (Snapshots) über den Tag verteilt und hält diese garantiert bis zu 7 Tagen vor (ab „Pro“ sogar 14 Tage). Die Backups umfassen sämtliche Daten, also FTP, MySQL-Datenbanken und Mails. Die Backups sind über das Admin-Panel abrufbar und können vom Anwender selbst mit wenigen Klicks kostenfrei eingespielt werden.

Ein Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung kann unter dem Punkt „Meine Daten“ abgeschlossen werden. Sämtliche Daten werden ausschließlich in Deutschland verwahrt. Lediglich für die Nutzung des Website-Baukastens kommt ein Unterauftragsverhältnis mit einem Unternehmen aus den USA zustande.

Service:
Vorbildlich ist die telefonische Verfügbarkeit. Der Checkdomain-Kundenservice steht Mo-Fr von 8:00 bis 20:00 Uhr zur Verfügung. Außerdem können Anfragen per Mail eingereicht werden.

Darüber hinaus helfen Spezialisten von Checkdomain auf Wunsch auch bei Problemen an dem Webprojekt oder übernehmen Konfigurationen. Dieser Service ist zwar kostenpflichtig, aber zum einen sehr praktisch und zum anderen auch nicht teurer wie ein externer Freelancer.

Fazit

Das Angebot von Checkdomain ist eher an Hosting-Einsteiger gerichtet, die wenig anspruchsvolle Projekte hosten möchten. Das Admin-Panel ist durchdacht, es stehen kostenlose SSL-Zertifkate zur Verfügung (auch für externe Domains) und der Service-Level ist überdurchschnittlich. Für einige Anwendungsfälle ist es aber etwas ärgerlich, dass das Hosting nur in Verbindung mit einer Domain buchbar ist. Außerdem ist selbst im größten Paket etwas wenig PHP Memory Limit verfügbar (768 MB Memory Limit).

Alternativ neben Checkdomain kann ich webgo (Erfahrungsbericht) und goneo (Erfahrungsbericht) empfehlen.